In Dänemark wurden in diesem Frühjahr quer durch Kopenhagen viele neue Parkflächen geschaffen- allerdings nur von der Agentur Bates Y & R und deshalb auch nur zu Werbezwecken. Ob mitten auf Treppen oder zur Hälfte in Blumenbeeten… verschiedenste “Offroad”-Ideen wurden für diese einfache aber effektive Werbung für den Jeep verwendet. Fällt auf und die Kosten halten sich in Grenzen!
In Deutschland dürfen seit 2002 auch Ärzte Werbung betreiben, vorausgesetzt diese ist ausschließlich sachlich gehalten und nicht vergleichend. Wie die Regelung hierfür in den Vereinigten Staaten aussieht, soll hier Nebensache bleiben. Dieses Beispiel eines amerikanischen Mediziners jedoch wäre auch hierzulande eine perfekte Idee, guerillamäßig über seine Zahnarztpraxis zu informieren: um eine Litfaßsäule wurden zwei schlichte rosafarbene Tonpapierstreifen geklebt, an denen “innen” Visitenkarten des Dentisten Dr. Mullally angebracht wurden- fertig war das Riesengebiss. Und mit jeder einzelnen Karte, die herausgerissen wurde, wurde die Wirkung besser… Top-Idee und Umsetzung durch die Agentur Cramer-Krasselt!!!
Hier mal wieder eine witzige Aktion für die Wolfsburger Autobauer. Die DDB Dänemark entwarf dieses “Doppelplakat”, bei dem der Bohrer der oberen Werbung einfach verlängert wurde und direkt in das Autodach des VW Fox bohrt. Toll dabei: die Message wird dadurch von beiden Firmen gestärkt; die Power Tools der Marke Yatzhu arbeiten sich kraftvoll selbst durch Autos durch und der Fox ist durch im Preis miteinbegriffener Versicherung “Prepared for the unexpected”, also auch vor den unerwartetsten Schäden gewappnet. Super Idee!!!
Im canadischen Vancouver finden jährlich die BC (Brithish Columbia) Scottish Highland Games statt, bei denen unter anderem auch Baumstammweitwurf auf dem Programm steht. Für die Veranstaltung des letzten Jahres entwarf die Hangar 18 Creative Group für den Veranstalter diese Guerilla-Werbung, um auf den Event hinzuweisen: an einem Strommasten wurde eine lebensgroße Figur im Schottenrock befestigt, die diesen scheinbar hochzuheben/zu werfen versucht. Zwischen seinen Füßen stand die Info über Zeitraum und Ort der Spiele. Na wenn das nicht auffiel… Gut inszeniert!
Als klassische Low-Cost-Möglichkeit für Guerilla-Marketing können besonders gestaltete Visitenkarten gesehen werden. Dies beherzigte nun ein Arzt in Mumbai, Indien, der auf Thoraxerkrankungen (Erkrankungen im Brustbereich) spezialisiert ist. Die Arztpraxis von Dr. Pramod Niphadkar, die auch das Asthmazentrum der Region ist, beauftragte die Agentur Ogilvy & Mather, um mit einer Aktion auf die Praxis aufmerksam zu machen. Kurzerhand wurden Luftballons mit Kontaktadresse des Mediziners bedruckt, die ersteinmal mit vollem Lungenvolumen aufgeblasen werden mussten. So leisteten interessierte Patienten gleich einmal einen kleinen Vortest.
Die Billigfluglinie HLX hat am Flughafen Hannover eine witzige Guerilla-Werbung für ihre günstigen Flüge nach Österreich platziert, die Idee dazu kam von der Agentur Scholz & Friends, Berlin. Im Boarding-Bereich der Fluggesellschaft wurden unter Wartesitzen Aufkleber so auf dem Boden platziert, dass die Gäste auf den Stühlen sich beim Blick nach unten vorkamen, als säßen sie in einem Skilift: sie trugen Ski und hatten eine weiße Winterlandschaft unter sich. Der Slogan am oberen Rand der “3-D-Werbung”: “Flüge nach Österreich bereits ab 19,99 €.” Lustige Idee!
In Mumbai, Indien wurde an großen Endbahnhöfen des Zugverkehrs für das Sicherheitsglas von AIS geworben. Die Agentur Brand David Communications hatte dazu die Idee, wie man die Robustheit der Scheiben aufmerksamkeitswirksam darstellen könnte. Die Zugstopper die am Ende der Gleise angebracht waren, wurden mit riesigen Glasscheiben “verziert”, auf der natürlich auch der Markenname stand. Für Passagiere sah es so aus, als wäre das Glas dafür zuständig, den Zug abzufangen. Optimal den Nutzen bzw. die Stärke des Produktes dargestellt!
Ein Werbegeschenk der ganz besonderen Art ließ sich die chinesische Agentur Guangdong Advertising für VW einfallen. Sie bedruckten einen kleinen Reisefön ganz einfach mit dem Bild des damals neuen Golf GTI. Wenn sich der Benutzer nun also die Haare trocknete, dann mit dem Fahrtwind des neuesten “Boliden” der Wolfsburger. Endlich mal ein Werbegeschenk, das man auch wirklich gebrauchen kann- und dabei wird man jedesmal an den GTI erinnert. Einziger Nachteil: der Fön wird wohl nicht wirklich viel mit anderen geteilt, also ist die Reichweite der Aktion nicht allzu groß. Auf der anderen Seite war die Aktion vermutlich ohnehin nur auf bestimmte, ausgewählte Kunden zugeschnitten.
Das Federal Office of Public Health (FOPH) in der Schweiz, also das Gesundheitsamt, führte eine Guerilla-Werbung auf der Heckscheibe eines Linienbusses durch. Die übliche Ansicht der hinteren fünf Sitze wurde auf einem Banner abgebildet. Zusätzlich war auf dem Bild die Heckscheibe angelaufen und es waren nackte Beine und wirr herumgeworfene Klamotten zu sehen. “Love life. Stop AIDS.” Ein Aufruf dazu, Kondome zu benutzen und sich stets zu schützen. Gute Aktion, die im (Straßen-)Verkehr bestimmt vielen aufgefallen ist!
Das Jobportal www.infojobs.net machte auf einer öffentlichen Toilette mit diesem lustigen Klopapierhalter Werbung für seine Internetpräsenz. Übersetzung in etwa: “Ziehen sie hier ihre Gehaltsabrechnung.” und weiter unten:”Sie suchen einen besseren Job? Infojobs.net.” Absolut auffällig und bestimmt auch interessant für die Leute, die wirklich ihre Gehaltsabrechnung dafür verwenden könnten…
