Archive for Juni, 2007

Ambient-Guerilla von Nike

Dienstag, Juni 26th, 2007

Anlässlich eines neuen Modells von Nike-Fußballschuhen brachte die Firma die “Nike Stadium Box” heraus, eine limitierte Auflage von Schuhkartons mit eingebauter Stadionatmosphäre: die Schachtel ist innen designt wie ein prall gefülltes Fußballstadion, ein zusätzlich eingebauter Soundchip sorgt beim Öffnen für die entsprechende Kulisse! Ein genialer Guerilla-Schachzug, der die fußballverückten Kids dazu animieren sollte, genau dieses Schuhmodell über Mund-zu-Mund-Propaganda selbst zu “promoten”.

Nike bekam hierfür übrigens im diesjährigen Werbefestival in Cannes letzte Woche den goldenen Löwen. Ein weiteres Beispiel dafür, dass Guerilla-Marketing sich nicht nur bei kleineren Unternehmen bewährt.

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Bizarre Guerilla-Bushaltestelle – Amnesty International

Dienstag, Juni 26th, 2007

Amnesty International hat in Spanien eine knallharte Aktion umgesetzt (Agentur: BBDO Spanien). Hier wird auf die Todesstrafe hingewiesen (gelinde gesagt). Auf dem Plakat an der Bushaltestelle steht in etwa: “Mehr als 4000 zum Tode Verurteilte warten auf ihre Hinrichtung. Nein zur Todesstrafe.”

Der Fahrgast, der auf den Bus wartet, sitzt solange auf einem elektrischen Stuhl, zumindest rein optisch.

Sehr makabere Guerilla-Werbung, jedoch legitim, wie ich meine. So etwas rüttelt wach!

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Guerilla am Straßenrand – Vijay Sales

Dienstag, Juni 26th, 2007

Neuer Grill gefällig?! Leider fehlen hier die Infos, wo oder wann diese Aktion stattfand, jedoch sagen die Bilder denke ich alles von Bedeutung aus…

Witzige Idee!

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Guerilla Liebeserklärung aus München

Dienstag, Juni 26th, 2007

Süße Guerilla Idee aus München.

Ein Guerilla-Romeo hat für seine Julia die Ampeln in Ihrer Umgebung als Liebeserklärung benutzt.

Wunderschöne und romantische Guerilla Liebeserklärung aus München.

Guerilla Liebeswerbung

Guerilla mitten auf der Straße – Meister Propper

Montag, Juni 25th, 2007

Bereits die bloße Straße eignet sich für Kreative als Werbefläche. Hier zwei Möglichkeiten, wie man z.B. den Zebrastreifen für seine Zwecke nutzen kann.

Das erste Bild zeigt eine Kampagne zur Verkehrssicherheit in Holland, umgesetzt von der Agentur Ogilvy: “Einer von 10 Verkehrsopfern ist ein Fußgänger.” Einfach, extrem und effektiv!

Zweites Bild: Meister Propper hat sogar hier scheinbar alles perfekt sauber bekommen…

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Guerilla in der Zeitschrift – Wonderbra

Montag, Juni 25th, 2007

Hier noch ein Beispiel, wie aus einfacher Printwerbung durch eine kleine, aber sehr kreative Idee ein Top “Guerilla-Produkt” entsteht. Die Wirkung des Wonderbra sehr anschaulich demonstriert…

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Guerilla auf der Motorhaube – Mercedes – Auto

Sonntag, Juni 24th, 2007

Mercedes wandert auch weiter auf der Guerilla-Schiene. Nachdem sie Anfang des Jahres schon auf unkonventionelle Art und Weise auf einem großen Internet-Portal mit Blondinenwitzen geworben haben, nun ein neuer Streich:

Die Agentur BBDO setzte für die Stuttgarter nun die Idee um, endlich ALLEN Autofahrern einmal das Gefühl vermitteln zu können, wie es sich so fährt mit dem Stern auf der Motorhaube.

Coole Idee!

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“Heiße” Guerilla-Werbung – Blush Dessous

Samstag, Juni 23rd, 2007

In Berlin ließ sich die Agentur BBDO für das Dessousgeschäft Blush gleich mehrere Guerilla-Aktionen einfallen.

Die erste Bilderreihe (von o. nach u.) zeigt Plakatwerbungen, die an einem Baustellenzaun angebracht sind und auf die unmittelbare Nähe des Geschäfts hinweisen.

Unten (von li. nach re.) im wahrsten Sinne des Wortes “heiße” Werbung: Da kann man(n) sich fragen, warum das Streichholz brennt, nachdem es über die Schachtel gezogen wurde…

Sorry für die etwas umständliche Bilddarstellung!

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Geht hier Guerilla-Marketing zu weit?

Freitag, Juni 22nd, 2007

Hier noch ein Beitrag zum Thema hart an der Grenze:

Anfang dieses Jahres führte eine eigentlich harmlose Guerilla-Aktion zum absoluten Supergau in …natürlich den U.S.A.!

Cartoon Network startete in insgesamt 11 Städten der Vereinigten Staaten eine nationale Werbekampagne für ihre animierte Show “Aqua Teen Hunger Force”, die dort im Nachtprogramm läuft. Dabei wurden an den verschiedensten Plätzen magnetische Leuchtreklamen der Charakter der “Mooninites” angebracht. Insgesamt hingen die “Billboards”, wie der Sender sie nannte, über fast 3 Wochen in den Städten. In Boston jedoch wurden sie nicht nur nur registriert, sondern für Bomben gehalten- zumindest ging man vom Schlimmsten aus. Gut einen halben Tag wurde die Stadt sozusagen lahmgelegt, U-Bahnlinien und Hauptstraßen wurden gesperrt! Turner Broadcasting, Muttergesellschaft von Cartoon Network, übernahm die Verantwortung für diese Guerilla-Marketing-Kampagne…und zahlte eine empfindliche Strafe von 2 Millionen Dollar! Hier stellt sich die Frage, wer zu weit ging, die Kampagne oder die Behörden. Einerseits sollte man wissen, wie schwierig dieses Thema in den U.S.A. behandelt wird, andererseits: Wäre es in einem anderen Land genauso weit gekommen? Wie auch immer, in Boston kennt man jetzt die Sendung bestimmt…

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Guerilla Aktion im TV – Organspender Show – guter Zweck

Freitag, Juni 22nd, 2007

Was hier natürlich nicht unerwähnt bleiben soll, ist die Guerilla-Marketing-Aktion des Medienmoguls Endemol vor einigen Wochen. Am 1.Juni strahlte der TV-Sender BNN in Holland eine sehr umstrittene Live-Show (“De grote Donorshow”) aus, in der drei nierenkranke Patienten scheinbar um das lebenswichtige Organ einer ebenfalls Todkranken spielten. Diese Drei wurden obendrein nach ziemlich krassen Kriterien aus einer großen Bewerberzahl von der Spenderin persönlich ausgewählt.

Bereits im Vorfeld löste die angekündigte Ausstrahlung riesige Empörung aus (diese Welle schwappte in den Medien u.a. ja auch bis zu uns nach Deutschland). Gegen Ende der Sendung jedoch, in dem Moment, als der “Gewinner” genannt werden sollte, hakte der Moderator ein und löste die ganze Situation auf. Es handelte sich um eine wahnsinnig aufwendig geplante Guerilla-Aktion, die eben genau das auslösen sollte, was sie tat: das Thema Organspende großflächig in die Medien zu bringen und somit die Leute zu Diskussionen anzuregen. Denn es sollte auf die prekäre Organspendersituation in den Niederlanden hingewiesen werden.

Die Spenderin selbst war eine Schauspielerin, die drei Teilnehmer der Show, die um die Spenderniere “kämpften”, sind jedoch tatsächlich krank und warten wirklich auf ein Organ! Sie waren von Anfang an eingeweiht.

Genau das ist für mich auch der entscheidende Punkt, was diese Guerilla-Marketing-Aktion zu einem absoluten Erfolg macht und sie in meinen Augen auch hundertprozentig legitimiert. An die 1,2 Mio Menschen schauten an diesem Abend die Fernsehsendung, in den Folgetagen wurden ca. 30.000 neue Organspender in ganz Europa registriert!

Wie gesagt: für mich geht der Daumen ganz klar nach oben! Jedoch spalten sich hier die Meinungen, denn natürlich ist dies alles ganz knapp an der moralischen Grenze. Deshalb würde ich mich freuen, wenn gerade zu diesem Beitrag der ein oder andere Kommentar registriert würde! Was haltet ihr davon? Wurde hier zu weit gegangen oder heiligt der Zweck die Mittel?

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